13.03.2020

Fit statt fertig

Ein guter Start in den Tag mit Overnight Oats

Sie haben auch das erfunden: Der Oberbegriff Müsli, den wir heute für alles verwenden, was an Frühstückscerealien in die Schüssel kommt und zumeist mit Milch aufgegossen wird, geht auf die Schweizer zurück. Wegen der leicht breiigen Konsistenz wurde die auf Schwyzerdütsch Mues genannte Urform aus roh belassenen, eingeweichten Haferflocken, wie die Eidgenossen es gerne machen, auf Muesli verniedlicht. Das Einweichen ist auch der entscheidende Unterschied zum englischen Haferbrei Porridge, bei dem die Flocken gekocht werden.

Superfood aus einem schweizerischen Sanatorium

Overnight Oats aus über Nacht eingeweichten Getreideflocken, Buchweizen oder Chia- und Leinsamen sind heute ein mächtig angesagter Frühstückstrend. Wenn man sich schicken, appetitanregenden Blogs und Instagram-Accounts lifestyle und health affiner Foodbloggerinnen anschaut, könnte man meinen, es handelte sich um ein gerade entdecktes Essen. Doch weit gefehlt! Der Schweizer Arzt und Ernährungsforscher Dr. Maximilian Bircher-Benner hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts die später nach ihm benannte Diätspeise für sein Sanatorium bei Zürich von einem Bergbauernrezept adaptiert. Die Alphirten bereiteten ihr Mahlzeit aus Verfügbarem und Haltbarem schon seit Ewigkeiten aus Haferflocken, Äpfeln, Nüssen, Zitronensaft und gezuckerter Kondensmilch zu.

Damit hat Dr. Bircher-Benner, der ein Verfechter von Vollwert- und Rohkosternährung war, den Grundstein für ein heutzutage äußerst beliebtes Frühstück gelegt. Kurioserweise wurde das Birchermüsli jedoch nicht von Beginn an als erste Mahlzeit des Tages verspeist, sondern stand auch als leichtes Abendessen auf dem Speiseplan.

Für Bequeme, für Gesundheitsbewusste und weil’s lecker ist

Das Prinzip des Ur-Birchermüslis blieb bis heute erhalten. Daran konnten auch Fertigmischungen und die heutzutage erhältlichen Haferflocken, die nicht mehr diese lange Einweichzeit brauchen, nicht rütteln. Dazu ist der Geschmack des über Nacht durchgezogenen Originals einfach zu einmalig. Nahm man früher aus hygienischen und vielleicht auch praktischen Gründen süße Kondensmilch, greift man heute auf Milch, Joghurt oder gar Sahne und natürlich gegebenenfalls laktosefreie Alternativen zurück.

Hinzu kommen der gesundheitliche und praktische Aspekt, weshalb sich die trendigen Overnight Oats großer Beliebtheit erfreuen. Das Power-Frühstück lässt sich gut vorbereiten – ideal für Morgenmuffel. Haferflocken sind reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen, daher machen sie richtig satt. Nüsse enthalten ungemein viele gesunde Fette und frisches Obst ist nie verkehrt. Daneben lässt sich das Grundrezept mannigfaltig variieren: mit frischen Früchten der Saison, einer Messerspitze Zimt, diversen Toppings aus Nüssen, Samen oder Kernen. Dazu ist das Ganze vegetarisch oder bei Verzicht auf Milchprodukte vegan zuzubereiten.

Hier ein an das Original angelehnte Rezept, das wir aus den Schweizer Bergen mit nach Hause gebracht haben:

Rezept: Birchermüsli „Arosa“

Zutaten (für 4-6 Personen)

150 g Haferflocken
3 Äpfel, grob gerieben
2 Bananen, kleingeschnitten

200 g Sahne
300 ml Milch
150 g Joghurt, 3,5% Fettgehalt
Saft einer Zitrone
100 g Haselnüsse, gemahlen oder gehackt
75 g Rosinen
75 g Honig

Zubereitung
Alle Zutaten miteinander verrühren und in einer geeigneten Schüssel über Nacht mit Frischhaltefolie abgedeckt im Kühlschrank belassen. Zum Servieren nach Lust und Laune mit Obst, Nüssen oder Samen dekorieren. Wer es leichter mag, ersetzt die Sahne durch etwas mehr Milch und Joghurt.

 

Was das Bircher Müsli und Overnight Oats mit Sekt zu tun haben? Ausnahmsweise nichts, außer, dass es gut schmeckt und auch das köstliche Frühstück manchmal durch die leichte Gärung etwas prickeln kann.

Wir wünschen stets einen guten Start in den Morgen – demnächst vielleicht auf die schweizerische Weise!
Ihr Mumm Sekt-Team

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